Ihre Hochwohlgeboren

Dashaya von Ilsquell zu Otra

Gräfin von Ask
Ehrenbürgerin von Ask

Dashaya von Ilsquell zu Otra
Grafik by and (c) Jonathon Earl Bowser

Haare blond, bisweilen gefärbt Tsatag/Alter 10 Rah 999 BF / 47
Augen bernstein Tsaort Otra
Größe 180 HF Ausbildung Kräuterkundige

Beschreibung
Dashaya von Ilsquell zu Otra, Gräfin von Ask, ist eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Recht groß von Wuchs, doch mit einer vollendeten, überaus femininen Gestalt und mit einem liebreizenden Antlitz gesegnet, würde sie sicher manch begehrlichen Blick auf sich lenken können, würden potentielle Verehrer nicht wieder und wieder vor dem ernsten bis abweisenden Zug um ihre Lippen zurückschrecken, welcher geradezu grausame Züge anzunehmen vermag. Doch mag jener erste Eindruck täuschen, wirkt sie doch bisweilen geradezu erschrocken, wenn man ihr unverhofft gegenübertritt. Dazu macht sie den Eindruck, viel Zeit in sich gekehrt zu verbringen und von der Welt um sie herum kaum etwas wahrzunehmen. Ist sie jedoch aus solchen Momenten melancholischer Versonnenheit erwacht, kann sie eine charmante, geistreiche und geradezu vor Witz überschäumende Unterhaltung sein. Es hat den Anschein, als wolle sie in solchen Augenblicken einen Ausgleich schaffen für jene Zeiten, in denen sie sich so zurückgezogen präsentiert, und ihre faszinierenden Augen mit jener schwer zu definierenden Farbe leuchten dann voll geheimnisvollen Feuers in dem ebenmäßigen, von schulterlangen Haaren umkränzten Antlitz.
Ihre Haarpracht trägt die Gräfin gerne offen – meist in naturbelassenem Blond, bisweilen jedoch auch Gelegenheit und Kleidung angemessen nußbraun oder schwarz gefärbt – nur zu besonderen Anlässen läßt sie sich bei Hofe aufwendigere Frisuren stecken.
Meist sieht man Dashaya in prachtvollen Gewändern, sommers aus Seide, winters aus schwerem Sammet oder Brokat, fast immer aber in auffällig leuchtenden Farben. Den Vorzug scheint sie Rot und Blau zu geben, doch auch grüne Kleider trägt die Gräfin gern zur Schau. Manchmal kann man sie in düsteren, schwarzen Gewändern erblicken, dann jedoch wieder in unschuldigem, makellosen, strahlendsten Weiß.

Kindheit und Jugend
Die heute regierende Gräfin von Ask kam als jüngstes Kind von Baron Wermeling von Ilsquell zu Otra und seiner Gemahlin Hjinessa, angeblich eine gebürtige Edle von Arnsbrück zu Walserwacht, auf der elterlichen Feste Reuenstein zur Welt. Ihr ältester Bruder Guldar von Ilsquell zu Otra hatte 994 BF das Licht Deres erblickt; ihm folgte am 6 Tsa 997 BF ein weiterer Sohn der Familie,  HARBEN VON ILSQUELL ZU OTRA , inzwischen Jagdmarschall des Ordens der Jagd zu Ask.
Dashayas Mutter gilt als eine zielstrebige, sehr auf Ansehen und Einfluß versessene Person. Ihr genauer Werdegang liegt bis heute im Unklaren. Fest steht nur, daß es ihr bereits in sehr jungen Jahren gelang, die Gunst des alternden, wenig einflußreichen und zudem hoffnungslos verarmten Barons Wermeling zu erringen, welcher sie auch schließlich – zunächst als Favoritin, später (nachdem er genügend Anleihen für die Ausrichtung eines standesgemäßen Traviabundes aufgenommen hatte) als seine Gemahlin – zu sich auf die Feste Reuenstein holte. Dort entwickelte die frischgebackene Baronin ein erstaunliches Geschick im Umgang mit den kargen Finanzreserven, so daß ihr Gatte ihr alsbald nicht nur die Führung des Haushaltes, sondern auch die Verwaltung des Landsäckels überließ. Durch eisernes Reglement bei der Eintreibung der Steuern, sorgfältiges Taktieren bei Beteiligungen an diversen Handelsunternehmen, eine gehörige Portion an Glück – andere mögen es PHExens Beistand nennen – sowie dank einer ihr offenbar angeborenen Bauernschläue, vermochte Hjinessa die drückenden Schulden ab- und nach und nach ein solides Vermögen aufzubauen. Doch niemals hätte sie soviel erlangen können, daß es ihr als ausreichend erschienen wäre.
Von Anfang an stand fest, daß Hjinessas Erstgeborener der Erbfolger Baron Wermelings werden, der zweite Sohn in den Krieger- oder Geweihtenstand treten und die Tochter möglichst vorteilhaft vermählt werden sollte. Dementsprechend verlief auch Dashayas anfängliche Ausbildung: Gemeinsam mit ihrem Bruder Guldar wurde Dashaya auf ein Leben an Regentenhöfen vorbereitet, wobei für sie der Schwerpunkt auf jenen Bereichen lag, welche üblicherweise einer Frau zugedacht werden. Neben den typischen Handarbeiten wie Nähen und Sticken, welche sie zu erlernen hatte – Dinge, die ihr schon damals zuwider waren, wenngleich sie sich zunächst folgsam den Wünschen ihrer Mutter beugte – wurde sie in den feinen Künsten unterwiesen und eignete sich so das Spiel von Harfe und Flöte, aber auch jenes neumodischen Tasteninstrumentes aus dem Horasreich an, welches als 'Spinett' oder in seiner größeren Ausführung 'Cembalo' genannt wird. Bis heute versteht sie sich darauf, Zuhörer mit den zarten Klängen ihres Instrumentenspiels, aber auch mit ihrem liebreizenden Gesang in ihren Bann zu ziehen. Keiner, der nicht gerührt wäre, wenn die Gräfin Balladen von Liebe und Schmerz, von Hoffnung und Leid erklingen läßt, und niemand, dessen Blut nicht in Wallung geriete, so denn Dashaya einmal zu Trinkgesängen aufspielt.

Weiterer Lebenslauf
Wie bereits angedeutet, war die ihr zugedachte Erziehung nicht immer ganz nach Dashayas Geschmack; so begann die junge Edle nach und nach ihre Fesseln zu sprengen. Unter dem Vorwand, auf der Suche nach Setzlingen und Ablegern für den von ihr betreuten Zier- und Kräutergarten der Feste Reuenstein zu sein, begab sie sich öfter und öfter hinaus, um viele Wassermaße in der rauhen Schönheit der Natur zu verbringen, welche ihr nach und nach immer vertrauter wurde, und die ihr auch zunehmend ihre Geheimnisse und kleinen Wunder preiszugeben bereit war. Irgendwann lernte Dashaya so auch Menschen kennen, die sich ebenso wie sie dem Leben in den Weiten verschrieben hatten, Kundige, denen immer häufiger die Besuche der jungen Edlen galten, Kundige, die der heranwachsenden Frau ihre Weisheiten weitergaben und sie mit ihren Mächten vertraut machten.
Durch ihre einsamen Exkursionen hatte sich Dashaya jedoch nur zeitweilig Freiräume verschaffen können: Schon früh zu einer bemerkenswerten Schönheit herangereift, stellte sie für ihre Mutter eine wichtige Figur in einem weitreichend geplanten Spiel von Macht- und Habgier dar, und als im Winter 1016 BF der regierende Baron von Ilsquell durch Sumpfrantzen so schwer verletzt wurde, daß er nach mehrwöchigem Krankenlager die Pforte Uthar durchschritt, um seinen Platz in RONdras Hallen einzunehmen, sah seine Witwe den Zeitpunkt für gekommen, ihre Pläne für ihre Sprößlinge in die Tat umzusetzen:
Der damals 22 Götterläufe zählende Guldar folgte nach angemessen erscheinender Trauerzeit seinem Vater als neuer Baron von Ilsquell zu Otra nach. Seine Mutter indessen begann sich nach einem geeigneten Gemahl für ihre inzwischen 17 Lenze zählende Tochter umzuschauen und entsandte Anbahner für den geplanten Traviabund in alle Gegenden des Bornlandes, um Kandidaten ausfindig zu machen, welche einen guten Namen besitzen, wenn möglich auch Einfluß haben, vor allem aber über die nötigen pekuniären Mittel verfügen sollten. Viele hoffnungsvolle, heiratswillige, junge Edelleute sprachen daraufhin in Ilsquell vor, doch an jedem fand die eigensinnige Dashaya etwas auszusetzen, und selbst die hartnäckigsten Werber verstand sie letztlich auf die eine oder andere Weise zu vergraulen.
Im Jahre 1019 BF dann wurde Dashayas Bruder Harben als Jagdmarschall in den Orden der Jagd zu Ask aufgenommen – eine beträchtliche Ehre für den jungen Recken, und ein weiteres Erfolgserlebnis in den Augen von Altbaronin Hjinessa. Als nun Harben in einem Sendschreiben Anfang 1020 BF an seine Mutter erwähnte,  GRAF WAHNFRIED VON ASK  habe den Traviabund mit seiner bisherigen Gemahlin wegen Untreue auflösen, die ehemalige Gräfin gar samt der gemeinsamen Erbin ächten lassen, sah Dashayas Mutter eine erneute Chance, ihre Tochter vorteilhaft zu vermählen und drängte Guldar und seine Schwester, den Bruder in seiner selbstgewählten, neuen Heimat auf Burg Ask zu besuchen. Dem Grafen von Ask sandte sie derweil eine Depesche, in welcher sie ihre Tochter als traviabundwillige Bewerberin auf ein Leben an Wahnfrieds Seite ankündigte und "die häuslichen und gesellschaftlichen Qualitäten" der "jungfräulich-keuschen und doch erwartungsvoll-bereitwilligen Debütantin" über alle Maßen zu loben wußte. Erst danach informierte sie ihre Tochter darüber, daß nun auch der fast schon legendäre Träger der Drachenschwingen möglicherweise Interesse an einem Traviabund hätte, und bereits im Rondra 1020 BF schickte sie die fassungslose Dashaya zusammen mit Baron Guldar ins Asksche.

Jüngere Geschichte
Im Ask'schen angekommen, gedachte Dashaya zu verfahren, wie mit den vielen Verehrern zuvor. Doch es sollte anders kommen – zu ihrem Erstaunen nämlich schien der Graf kaum mehr als oberflächliches Interesse an ihr zu haben, und obgleich er sich als glänzender Gesellschafter erwies, brachte er das von der jungen Ilsquellerin befürchtete Anliegen gar nicht erst zur Sprache.
Über die folgenden Wochen begann Dashaya die leicht melancholische Art des Grafen zu mögen, einmal ganz abgesehen von der ihm eigenen, seltsam düsteren und doch faszinierenden Ausstrahlung, welche ebenso dunkle Geheimnisse zu bergen versprach, wie Dashayas eigenes Leben, seit sie die Mächte der Natur zu meistern gelernt hatte. Nach und nach erschien es ihr als geradezu beleidigend, daß dieser Mann sie nicht zu bedrängen bereit war, und sie begann ihrerseits ihre Reize auszuspielen, während sich ihr Aufenthalt in der Grafschaft länger und länger hinzog. Dennoch dauerte es bis zum Anfang 1021 BF, bevor auch bei Wahnfried das Eis gebrochen ward. Dann hingegen schien alles Schlag auf Schlag zu gehen, und nach mehrwöchigen Verhandlungen über den Vermählungsvertrag, welche von namhaften Festumer und Norburger Rechtsgelehrten geführt wurden, wurde am 30 Tsa 1021 BF in einer prächtigen Zeremonie der Traviabund zwischen Dashaya und Graf Wahnfried geschlossen und vollzogen – eine Verbindung, aus der am 16 Efferd 1022 BF als erste Erbfolgerin die gemeinsame Tochter Nikina Tsarejina Celissa von Ask entsprang, welche beizeiten als Gräfin über Ask herrschen soll.
Zunächst eine Beziehung aus provozierter Leidenschaft geboren, dann als förmliche, primär dynastisch zu sehende Verbindung vollzogen, haben sich in jüngster Zeit wohl auch innigere Gefühle zwischen den ungleichen Gatten eingestellt – sieht man das gräfliche Paar doch zumindest wenn sie von Zeit zu Zeit beisammen sind recht unzertrennlich, und wirken sie dann doch wie frisch Verliebte! Allerdings sind jene Momente selten, seit der Graf die meiste Zeit auf Reisen mit der weidener Landvogtin von Herzöglich Nordheim,  ILSEWUDE VON SPILLENSTEIN-HARFFENBERG-BINSBÖCKEL , Baronin zur Bollinger Heide, oder gleich im Weidenschen verbringt.

Nachkommen
Nikina Tsarejina Celissa von Ask
16 Eff 1022 BF
- 1. Erbfolgerin -